picmention bloggrafik 06 strategie - picmention_bloggrafik_06_strategie.png

Video-Marketing mit YouTube & Social-Media-Advertising drei Erfolgsfaktoren im Überblick!

Jedes Unternehmen braucht eine Marketing-Strategie. Und jede Marketing-Strategie kommt heutzutage an einer professionellen Filmproduktion nicht mehr vorbei. Zu groß ist der Einfluss von Facebook, YouTube und Co., als dass man das Thema „Bewegtbild“ einfach ignorieren könnte.

Doch irgendeinen Film zu produzieren, funktioniert dabei nicht. Ein Film allein ist keine Allzweckwaffe, wie es leider immer noch sehr häufig beim klassischen Imagefilm angenommen wird. Nicht wenige Unternehmen erhoffen sich gerade mit dieser Produktion sowohl viel Aufmerksamkeit und Reichweite, als auch Markenbildung, wie auch genügend Informationsgehalt für interessierte Geschäftspartner oder mögliche Job-Bewerber.

Doch genau diese Annahme ist falsch. Ein Film alleine reicht für all diese Ziele nicht aus.

Wie könnte ein durchdachtes Video-Marketing daher aussehen? Wir haben hierzu in den nachfolgenden Abschnitten einige zentrale Erfolgsfaktoren für Sie zusammengefasst und stehen Ihnen darüber hinaus für Fragen und Anregungen gern jederzeit zur Verfügung.

1. Ziele und Zielgruppe definieren

Jedem Film sollte nur eine spezielle Aufgabe mit einer speziellen Zielgruppe zukommen, die vorher genau definiert werden muss. Man stellt sich also vorab die Fragen: Wen will ich erreichen? Welche Information soll hängen bleiben? Was ist mein Marketing-Ziel?

Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, ergibt sich dann die passende Filmproduktion. Das heißt, der Film ist immer abhängig vom Ziel, nicht andersrum. Nachfolgend habe ich mal die typischsten Produktionen mit ihren Stärken und Schwächen aufgelistet:

Werbespot

Der klassische Werbespot muss nicht nur im TV oder Kino laufen, sondern eignet sich auch für YouTube, Instagram oder Facebook. Er nimmt in der Regel eine Spielzeit von 20 bis 60 Sekunden ein.

Vorteil:

Der Werbespot ist kurz und eignet sich dadurch am besten für erhöhte Aufmerksamkeit und Reichweite. „Hier bin ich, das habe ich zu bieten“, ist die Aussage eines jeden Werbespots, ohne auf Details einzugehen. Er kann schnell konsumiert werden, funktioniert im Idealfall auch ohne Ton und erreicht somit viel einfacher eine hohe Zuschauerzahl.

Nachteil:

Gerade die knappe Zeit gibt nicht viel Raum für Informationen. Ein Werbespot kann sich für den Zuschauer keine Zeit nehmen und ihm Werte und detaillierte Informationen vermitteln. Der Werbespot ist praktisch der Marktschreier unter den Filmproduktionen, er soll und kann lediglich für eine kurze Aufmerksamkeit sorgen.

Beispiel:

Imagefilm

Ein typischer Imagefilm läuft in der Regel 120 bis 240 Sekunden und ist häufig in sozialen Medien und vor allem auf der Homepage anzutreffen. Auch der Einsatz auf Messen und Veranstaltungen ist durchaus sinnvoll. Ein Imagefilm muss nicht nur aus einem Off-Sprecher und viel Text bestehen, sondern kann auch in künstlerischen Erzählformen produziert werden.

Vorteil:

Der Imagefilm nimmt sich Zeit. Er vermittelt Werte und Informationen an den interessierten Zuschauer. Er gewährt also einen Einblick hinter die Kulissen und sorgt damit für Vertrauen, Authentizität und Anerkennung.

Nachteil:

Aufgrund der Informationsdichte und der langen Spielzeit, eignet sich ein Imagefilm nicht dazu, um viele neue Zuschauer und viel Aufmerksamkeit zu gewinnen. Der Imagefilm wird von Personen konsumiert, die das Unternehmen bzw. die Marke bereits kennen und sich die Zeit nehmen wollten, mehr darüber zu erfahren.

Beispiel:

Erklärfilm

Den Erklärfilm, wie man ihn typischerweise mit Animation und Grafiken kennt, gibt es dank gesunkener Produktionskosten erst seit wenigen Jahren. Doch er hat sich schnell im Video-Marketing etabliert, weil er Sachverhalte erklären und vorführen kann, die mit Realbild-Aufnahmen schwer zu realisieren sind. Je nach Thema liegt die Laufzeit eines Erklärfilms häufig zwischen 60 bis 180 Sekunden.

Vorteil:

Auch der Erklärfilm nimmt sich Zeit. Seine Aufgabe liegt darin, einen Sachverhalt zu erklären und begreiflich zu machen. Oder die Funktion eines Produkts zu zeigen. Auch Geschäftsmodelle, die aus einer Dienstleistung bestehen, können auf diese Weise sehr gut dargestellt werden.

Nachteil:

Ähnlich wie bei einem Imagefilm, ist das Erklärvideo im Prinzip zu lang und zu dicht mit Informationen bestückt, als dass man damit viele neue Zuschauer gewinnt. Die einzige Ausnahme besteht allerdings darin, wenn der Erklärfilm einen Sachverhalt erklärt, der für die Allgemeinheit von Interesse ist. Dann lassen sich durchaus viele neue Zuschauer gewinnen. Im Gegensatz zum Imagefilm ist der Erklärfilm nicht dazu geeignet, Authentizität oder einen Blick hinter die Kulissen zu vermitteln. Dafür sind Illustrationen und Grafiken einfach nicht „echt“ genug. Gefördert wird aber durchaus das Vertrauen in das jeweilige Unternehmen, wenn es sich durch den Erklärfilm als kompetent erweist.

Beispiel:

Natürlich gibt es noch andere Arten und Formen von Filmproduktionen. Aber diese drei Beispiele verdeutlichen ganz gut das Prinzip, dass jeder Film nur einem bestimmten Zweck dienen und nicht alle Anforderungen erfüllen kann.

2. Eine Video-Marketing-Strategie entwickeln

Wir wissen jetzt, dass jeder Filmtyp eine bestimmte Aufgabe erfüllt. Nun muss eine Strategie erarbeitet werden, wie man diese verschiedenen Typen von Filmproduktionen sinnvoll miteinander verknüpft. Dabei sollte auch nicht nur in Erwägung gezogen werden, nur Filme zu produzieren. Auch andere Marketing-Instrumente (Homepage, Flyer, Gewinnspiele, etc.) sollten in einer umfassenden Strategieplanung berücksichtigt werden.

Und so könnte das Ganze beispielsweise aussehen:

a) Aufmerksamkeit schaffen, Reichweite gewinnen

Als erstes muss man Menschen dazu bewegen, von einem Kenntnis zu nehmen. Wenn man vor allem eine schwache oder ganz frische Marke hat, dann fehlt einfach die nötige Bekanntheit, um ein Produkt zu verkaufen. Was braucht es also? Einen Werbefilm!

Kurz und knapp. Am besten 30 bis 60 Sekunden. Mit Humor oder Dramatik. Zu finden auf YouTube, im Kino oder sogar im Fernsehen. So könnte man mit einem Werbefilm starten, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Und nehmen wir an, es werden wirklich einige Tausend Menschen auf die eigene Marke plötzlich aufmerksam, was dann?

b) Informationen liefern

Der erste Eindruck des Werbefilms hat genügend Menschen dazu bewegt, sich mit Ihrer Marke zu beschäftigen. Nun brauchen Sie Informationen über das Produkt. Diese Informationen sollten vor allem im Internet auf einer guten Homepage zu finden sein, in Form von Text, Fotos oder auch einem Film.

Der Erklärfilm bietet sich logischerweise gut an. In 60 bis 120 Sekunden werden dem Zuschauer auf kreative Weise die Vorteile Ihres Produkts nähergebracht. Wird der Zuschauer dabei auch noch mit etwas Humor unterhalten, schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie vermitteln Informationen und gewinnen den Kunden auf einer emotionalen Ebene. Texte und Fotos haben diesbezüglich ein geringeres Potential.

c) Vertrauen schaffen

Egal ob man ein potentieller Geschäftspartner oder ein normaler Endkunde ist, man möchte wissen, von wem man ein Produkt kauft. Man möchte der Marke vertrauen, schließlich geht es um Geld. Ein Internetauftritt alleine schafft ein solches Vertrauen nicht.

Hier käme nun der Imagefilm ins Spiel. Der Imagefilm ist praktisch die digitale Eingangstür hinter die Kulissen des Unternehmens. Natürlich hat ein Imagefilm auch einen werbenden Charakter und darf daher auch mit Superlativen und Schönmalerei arbeiten. Dennoch sollte der Hauptfokus auf Authentizität liegen. Ehrlichkeit schätzt man nicht nur bei echten Personen, sondern auch bei Unternehmen.

Auch wenn viele Imagefilme klassisch trocken produziert sind, so ist eine gute Portion Unterhaltung definitiv erlaubt. Auch ein Imagefilm darf humorvoll oder dramatisch inszeniert sein. Schließlich sind Emotionen die besten Verkaufsargumente.

Hinweis: Die hier beschriebene Strategie ist extrem klassisch und erhebt nicht den Anspruch vollständig oder besonders innovativ zu sein. Auch dieses Beispiel dient nur dazu, um das Prinzip einer Strategie zu verdeutlichen.

3. Dranbleiben

Ein Film oder eine Marketing-Strategie alleine bringt langfristig nur selten Erfolg. Für jede Form des Marketings gilt es, einen langen Atem zu haben. Marken und Kundenstämme bauen sich nicht von selbst in kurzer Zeit auf.

Es sollte außerdem bedacht werden, dass jede Filmproduktion nur eine bestimmte „Lebenszeit“ hat. Im Laufe der Jahre ändern sich Trends, Sehgewohnheiten und Konsumverhalten. Darauf muss mit einem aktuellen Video-Marketing reagiert werden.

Sehen Sie sich einfach mal einen Werbefilm aus den 90er Jahren an und reflektieren Sie mal, ob Sie das Produkt ansprechend finden. Das gleiche gilt für jahrealte Imagefilme oder Erklärvideos.

Wie man sieht ist das Thema Video-Marketing relativ komplex und mit einem einfachen Blog-Beitrag auch nicht vollständig zu beleuchten. Es ist am Ende einfach wichtig zu wissen, dass ein Film alleine nicht das ultimative Marketing-Instrument darstellt, das alle Probleme lösen kann. Vielmehr ist es ein langfristig durchdachtes Zusammenspiel aus mehreren Filmproduktionen, das letztendlich zum unternehmerischen Erfolg effektiv beitragen kann.